Die Relevanz herkunftsgeschützter Bezeichnungen nimmt weiter zu. Dies lässt sich aus der zweiten Studie zum ökonomischen Wert herkunftsgeschützter Produkte ablesen, die von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebenen und im April veröffentlicht wurde. Die Studie basiert auf der Sammlung und Analyse ökonomischer Daten u. a. mithilfe einer Befragung der Schutzgemeinschaften aus 28 Mitgliedsstaaten.
Demnach haben die europaweit geschützten Bezeichnungen (3.153 g.A. (g.g.A./g.U.) und 54 g.t.S.) einen Umsatzwert von ca. 77,1 Mrd. Euro (2017), wovon 51 % aus dem Weinbereich (39 Mrd. Euro), 35 % aus dem Bereich Agrarprodukte und Lebensmittel (27 Mrd. Euro) und 13 % aus dem Spirituosenbereich (10 Mrd. Euro) sowie 0,1 % aus dem Bereich aromatisierte weinhaltige Getränke (43 Mio. Euro) generiert werden. Damit stellen herkunftsgeschützte Produkte rund 7 % des Gesamtumsatzes des gesamten europäischen Lebensmittelsektors dar, 2010 waren es noch ca. 5 %.
Hier geht’s direkt zur Studie:
https://op.europa.eu/en/publication-detail/-/publication/a7281794-7ebe-11ea-aea8-01aa75ed71a1